In 2–3 Jahren werde ich wohl finanziell unabhängig sein. Den Vormittag kann ich mir gut vorstellen – mit Sport, Kochen, Klavier, Sprachen und später am Tag z.B. Ehrenamt.

Wie ich den Tag gefüllt und strukturiert bekomme, darum geht es nicht allein. Auch arbeite ich heute schon selbstständig und motiviert – doch immer mit einem Ziel, das von außen kommt und Struktur gibt.

Was passiert, wenn genau das wegfällt? Wenn kein Ziel mehr ruft, keine Pflicht drängt – bleibt dann Leere oder entsteht echte Freiheit?

Wie geht ihr damit um? Was trägt euch – wenn der äußere Rahmen weg ist?

  • teletext@reddthat.com
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    12 days ago

    Du kannst anfangen regelmäßig Drogen zu nehmen. Dann bist du auch schnell genug nicht mehr finanziell unabhängig, so dass du wieder eine Aufgabe hast (Beschaffungskriminalität).

  • schuimwinkel@feddit.org
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    12 days ago

    Mein Fall liegt vielleicht anders, weil ich nicht im Ruhestand bin, sondern schon lange als “erwerbsunfähig” gelte. Und weil ich doch einige Zeit auf die Pflege meiner, öh, mentalen Besonderheiten verwenden muss. Aber genau darum ist eine Struktur für mich sehr wichtig und die Frage, wie ich mir die aufbaue und erhalte, rückt je nach Lebensphase immer mal wieder in den Vordergrund.

    Als meine Tochter noch klein war, war sie der Dreh- und Angelpunkt und hat mich beschäftigt gehalten. Aber mit zunehmender Unabhängigkeit der Kinder muss man sich andere Haltepunkte schaffen. Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, ein stabiles soziales Netz aufzubauen - Sinn im Leben und Ziele (nicht im Sinne von Leistungserfüllung) finden wir als soziale Tiere mMn am besten über andere Menschen. Daraus entstehen Pläne, Wünsche und Projekte, an denen man zusammen arbeiten kann - zusammen mit anderen Menschen etwas erreichen, was für alle die Welt ein bisschen besser macht oder auch nur für einen Menschen einen Tag, das habe ich immer am sinnstiftensten und erfüllendsten empfunden.

    • D_a_X@feddit.org
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      12 days ago

      inn im Leben und Ziele (nicht im Sinne von Leistungserfüllung) finden wir als soziale Tiere mMn am besten über andere Menschen. Daraus entstehen Pläne, Wünsche und Projekte, an denen man zusammen arbeiten kann - zusammen mit anderen Menschen etwas erreichen, was für alle die Welt ein bisschen besser macht oder auch nur für einen Menschen einen Tag, das habe ich immer am sinnstiftensten und erfüllendsten empfunden.

      Das ist es. Volle Zustimmung

  • kossa@feddit.org
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    12 days ago

    Kein Ziel, keine ‘Verpflichtungen’ - einfach schönste Vorstellung ever, einfach leben um des Lebens Willen, pures Glück 🎇

      • kossa@feddit.org
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        11 days ago

        Würde als erstes mal n altes Schrottboot kaufen und aufmöbeln, dann um die Welt segeln. Beste! Damit sind dann ein paar Jährchen oder gar Jahrzehnte gefüllt. Hammer.

      • smokeysnilas@feddit.org
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        11 days ago

        Kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde mal min 1-2 Jahre Zeit investieren um nochmal richtig Computerspiele zu suchten. Wenn ich genug Kohle hätte dass es für mehrere reicht, dann würde ich einen alten Bauernhof kaufen und mit ein paar Freunden eine Kommune gründen. Dann würde ich eine alte Feuerwehr kaufen und zum Reisemobil umbauen und durch die Gegend eiern. Könnte man alles auch kombinieren, wenn das Reisemobil groß genug ist und ne Playstation Ecke hat.

  • 7uWqKj@lemmy.world
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    12 days ago

    Blöde Situation, kenne ich. War nicht einfach. Hab mein Geld verschenkt und gespendet, gehe jetzt wieder arbeiten. Reichtum ist nicht alles … war nett in den ersten paar Wochen, aber man gewöhnt sich schnell dran, und wenn Geld alles ist und man nichts hat außer Geld, verliert es die Bedeutung.