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Die Verantwortung für den Kurznachrichtendienst Mastodon soll künftig in den Händen einer gemeinnützigen, nicht-gewinnorientierten Organisation liegen.
Diese soll auch für die gewinnorientierte Mastodon GmbH verantwortlich sein, die das Tagesgeschäft übernehmen wird, [Link auf https://blog.joinmastodon.org/2025/01/the-people-should-own-the-town-square/]teilte das Mastodon-Team jetzt in einem Blogeintrag mit.

Die geplanten Änderungen sind demnach unter anderem eine Reaktion auf den Entzug der Gemeinnützigkeit vor fast einem Jahr. Gleichzeitig soll damit sichergestellt werden, dass die rechtlichen und operativen Strukturen besser den eigenen Zielen entsprechen. Möglich ist demnach auch, dass die für Mastodon verantwortliche Organisation Deutschland verlässt.

Fokus auf leichtere Bedienbarkeit

Nutzern und Nutzerinnen wird in dem Artikel versichert, dass sich an dem Betrieb der beiden zentralen Mastodon-Instanzen mastodon.social und mastodon.online nichts ändern soll, beide sollen weiter für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden. Der Kurznachrichtendienst selbst soll so weiterentwickelt werden, dass er vor allem leichter zu nutzen ist und Inhalte beziehungsweise Accounts einfacher zu finden sind. Auch in Maßnahmen zur Vertrauenssicherung und zur Sicherheit (Trust & Safety) soll stärker investiert werden. Mastodon-Chef Eugen Rochko selbst soll seine Managementverantwortung abgeben und sich stärker auf die Produktstrategie konzentrieren.

Mastodon ist mit weniger als einer Million aktiven Accounts einer von mehreren Kurznachrichtendiensten, die von den Änderungen bei X (vormals Twitter) profitieren konnten. Mehr Nutzer sind inzwischen sind nicht nur dort, sondern auch auf Threads von Meta und Bluesky aktiv. Direkt nach der Übernahme von X durch Elon Musk war Mastodon explosiv gewachsen, seitdem ist es aber wieder ruhiger geworden. Der für den Dienst verantwortlichen Gmbh war im Frühjahr 2024 ohne Nennung von Gründen die Gemeinnützigkeit aberkannt worden. Für die jetzt anstehenden Änderungen will man sich die nötige Zeit nehmen, genauso wie für die Entscheidung, wo in Europa die geplante Organisation ihren Sitz haben wird.

  • SapphireSphinx@feddit.org
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    2 days ago

    Der Plan ist jetzt, zumindest wieder ein europäisches nonprofit zu gründen.

    Hast du da einen Link? Ich verstehe nicht wie man erst in die USA migrieren kann um dann wieder zurückzukommen. Das sind doch auch Kosten, die durch so einen Umzug entstehen (auch wenn es nur wenig sein sollte).

    • progandy@feddit.org
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      1 day ago

      Das steht im blogeintrag auf den sich der Artikel bezieht. https://blog.joinmastodon.org/2025/01/the-people-should-own-the-town-square

      Practically Mastodon will remain headquartered in and operate from Europe primarily. We will continue day-to-day operations through the Mastodon GmbH for-profit entity, which will become wholly owned by the new European not-for-profit entity. The Mastodon GmbH entity automatically became a for-profit as a result of its charitable status being stripped away in Germany. The existing US-based non-profit entity, the 501©(3), will continue to function as a fundraising hub.

      First we are establishing a new legal home for Mastodon and transferring ownership and stewardship. We are taking the time to select the appropriate jurisdiction and structure in Europe.