Das war eine Irrfahrt mit Folgen: Weil er in einer Sackgasse feststeckte, ist ein Lkw in Duisburg über eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke gefahren und hinterließ etliche Schäden. Die Folge: eine gesperrte A42 und eine spontan nötige Statikprüfung.
Nach Angaben der Polizei Duisburg steckte der Fahrer am Mittwoch, 7. Mai, mit seinem Lkw in einem Sackgassenbereich der Berliner Straße in Obermeiderich fest. Rückwärtsfahren sowie Drehen sollen für ihn unmöglich gewesen sein. Daraufhin lenkte der 61-jährige Fahrer um 7.15 Uhr seinen 40-Tonner durch das Landschaftsschutzgebiet der Berliner Straße und über die Fuß- und Radwegbrücke in Richtung Oberhausener Allee in Neumühl.
Auf seiner Irrfahrt beschädigte die Sattelzugmaschine neben Grünflächen, Bäumen, einem Verkehrsschild und einem Begrenzungspoller auch die Asphaltdecke der Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die über die Autobahn führt. Statt die Polizei zu rufen, ergriff der Fahrer die Flucht.
Weil ein Statikexperte die Brücke begutachten musste, sperrten Einsatzkräfte gemeinsam mit der Autobahnmeisterei die A42 für die Dauer der ersten Überprüfung. Die Feuerwehr Duisburg schnitt beschädigte Bäume zurück, damit diese nicht umstürzen.
Über das Kennzeichen des Lkw, das ein Zeuge der Polizei mitgeteilt hatte, konnten die Beamten den Fahrer ermitteln. Über die Speditionsfirma forderten sie ihn auf, einen Rastplatz an der A1 anzufahren. Beamte der Autobahnpolizei Münster stoppten den Flüchtigen und stellten seinen Führerschein sicher.
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg veranlassten eine abschließende Prüfungen der Statik durch einen Bauwerksprüfer, die zurzeit noch andauert. Eine Schadensumme kann bisher nicht beziffert werden. Das Verkehrskommissariat 21 hat die Ermittlungen aufgenommen. Der 61-Jährige muss sich mit einem Strafverfahren auseinandersetzen.
DarthObi@feddit.orgDeutsch1·13 hours ago