Ein fünfter Angeklagter erhielt eine Strafe von zwei Jahren und zehn Monaten. Er war der einzige der fünf, der zuletzt nicht mehr in Untersuchungshaft gesessen hatte. Die vier Rädelsführer wurden zu Freiheitsstrafen zwischen fünf Jahren und neun Monaten sowie acht Jahren verurteilt worden. Mit den Urteilen endet das am 17. Mai 2023 gestartete Verfahren nach fast zwei Jahren.

  • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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    3 days ago

    Ich bin sonst zwigespalten was ich von Freiheitsentzug halten soll, aber in Fällen wie diesen sehe ich keine andere Option. Immerhin kann ich mich jetzt ein paar Jahre ein wenig sicherer fühlen, egal ob jetzt eine Desillusionierung und Deradikalisierung einsetzt oder das Gegenteil.

    Vielleicht geht so ein Urteil scheinbar spurlos an einigen der Verurteilten vorbei. Aber in den Köpfen wird trotzdem früher oder später etwas in Gang gesetzt und wer weiß, ob nicht mindestens eine der Personen in ihrem Weltbild nicht so gefestigt ist/bleibt.

    Ein Angebot der psychologischen Hilfe ist auf jeden Fall wertvoll um einerseits der Wissenschaft zu möglicherweise Erkenntnissen zu verhelfen, weit gedacht vielleicht sogar indirekt der Gesellschaft im ganzen, aber so oder so auch den Täterinnen das Gefühl zu geben trotz aller Distanzierung und Verachtung sie nicht gänzlich aufgegeben zu haben. Kein Mensch ist zu 100% und unumkehrbar boshaft… hoffe ich.

    • kahdbrixk@feddit.org
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      2 days ago

      Glaub mir, ich wollte damit nicht den Freiheitsentzug klein reden, nur dass es nicht automatisch zur Besserung führen wird. Wäre natürlich schön, wenn Knast mehr als bloßes Wegsperren ist, die Leute anständig menschlich und psychologisch begleitet werden, um evtl aus ihren Taten zu lernen - und warum die Gesellschaft sie dafür verurteilt hat. Aber dafür kenne ich mich zu schlecht mit JVAs aus, und dem Qualitätsstandard darin.